Das neue iPhone 14

iPhone 14 – alle Modelle im Überblick

Seit dem 16. September ist die neue Generation des iPhones verfügbar – und muss sich an hohen Erwartungen messen lassen. Ein noch leistungsstärkerer Chip, das komplette Neudesign der Notch und ein Always On-Display waren nur einige der Features, die im Vorfeld diskutiert wurden.

Tatsächlich sind diese Features nun vorhanden: allerdings nur bei den beiden Pro-Modellen. Die Basisversion des iPhone 14 präsentiert sich dagegen nahezu identisch zum Vorgänger. Das wirft die Frage auf, ob die Neuerungen den stolzen Preis rechtfertigen, oder ob iPhone 14 Pro und Pro Max für alle Nutzer die bessere Wahl darstellen. Wir verraten es Dir in diesem Artikel.

iPhone 14 Ansicht

iPhone 14

Die 128 GB-Variante des iPhone 14 wird in Deutschland für 999 Euro angeboten. Hier macht sich der aktuell starke Dollar bemerkbar. Zum Vergleich: Das iPhone 13 schlug bei Einführung mit 899 Euro zu Buche. Für die 256 und 512 GB-Variante des iPhone 14 müssen Käufer 1.129 bzw. 1.389 Euro zahlen.

Design und Schutz

Nicht nur auf den ersten Blick wirkt das iPhone 14 wie eine exakte Kopie seines Vorgängers. An der schlanken Form und den leicht abgerundeten Kanten hat sich nichts geändert – ebenso wenig an der Display-Diagonale von 6,1 Zoll. Lediglich das Gewicht wurde um 2 g reduziert, und als neue Design-Farbe ist Violett hinzugekommen.

Auch die Verarbeitung dürfte Apple-Nutzern bekannt vorkommen. Mit Glas auf Vorder- und Rückseite und dem Aluminium-Rahmen wirkt das Design so edel wie eh und je. Die Schutzklasse IP68 bescheinigt, dass Staub und Spritzwasser nicht ins Gehäuse eindringen können. Außerdem hält das iPhone 14 in Wassertiefen von 6 m für bis zu 30 Minuten dicht – zumindest unter Laborbedingungen.

Wer gehofft hatte, die Apple-typische Notch auf der Frontseite würde beim iPhone 14 wegfallen, wird enttäuscht. Selfie-Kamera und Tiefensensor befinden sich weiterhin auf diesem schwarzen Balken, der – anders als beim iPhone 14 Pro und Pro Max – nicht in das User Interface integriert wurde. Aber dazu weiter unten mehr.  

Hardware

Bisher waren wir es gewohnt, dass Apple jede iPhone-Generation mit einem neuen Chip ausstattete. Dies fällt zumindest beim diesjährigen Basismodell weg: Das iPhone 14 wird weiterhin vom A15 Bionic Chip ausgestattet: einem im 5 nm-Verfahren hergestellten Sechskerner. Lediglich die Grafikeinheit ist um einen Kern gewachsen, was vor allem Gamer und Entwickler ansprechen dürfte. Ansonsten gibt es bei der Geschwindigkeit nichts zu meckern – kein Wunder, führt der A15 Chip doch nach wie vor die Benchmarks an. Auch 6 GB Arbeitsspeicher tun ihr Übriges, damit die Bedienung super-flüssig von der Hand geht. Wer noch mehr Power benötigt – etwa für besonders aufwändige Virtual Reality Apps, Bild- oder Videobearbeitung – sollte das Pro-Modell mit A16 Chip wählen. Das Gleiche gilt für den Speicherplatz: Während das iPhone 14 Pro mit 1 TB verfügbar ist, haben Käufer der Basisversion nur die Wahl zwischen 128, 256 und 512 GB.

Akku

Der Akku des iPhone 14 besitzt eine Kapazität von 3.279 mAh, also 39 mAh mehr als sein Vorgänger. Damit dürften Nutzer problemlos durch den Tag kommen, und erste Tests ordnen die Laufzeit bei ungefähr 7 Stunden ein – kein überragender, aber ein solider Wert.

Aufladen lässt sich das iPhone 14 kabellos oder per USB: Damit sollen laut Apple 50 % des Akkus in nur 30 Minuten gefüllt werden. Kabelloses Laden geht aufgrund der geringeren Watt-Zahl natürlich langsamer vonstatten.     

Display

Der Bildschirm des iPhone 13 gab kaum Anlass zur Kritik – vielleicht ein Grund dafür, dass Apple nichts daran verändert hat. Wie gehabt, besitzt das iPhone 14 ein kontrast- und farbstarkes OLED-Display mit superscharfen 1170 x 2532 Pixeln. Filmfreunde werden die Kompatibilität mit HDR10 und Dolby Atmos zu schätzen wissen, und bis zu 1.200 Nits machen den Bildschirm selbst an hellen Tagen ausgezeichnet lesbar. Auch Apples True Tone-Technologie, die die Farbgebung an das Umgebungslicht anpasst und so die Augen schont, ist mit von der Partie.

Gibt es bei so viel Display-Pracht etwas zu meckern? Darauf können wir nur zaghaft antworten: „Jein“. Zumindest auf dem Papier wirkt die Wiederholungsrate von 60 Hz wie ein Anachronismus – schließlich kommen viele Android-Geräte in derselben Preisklasse schon längst mit 120 Hz daher. Im Alltag dürfte dieses Manko allerdings den wenigsten Nutzern auffallen – vor allem, da Apples Betriebssystem wesentlich schneller arbeitet als viele Android-Konkurrenten und somit von Haus aus für flüssige Animationen sorgt. Wer dennoch nicht auf 120 Hz verzichten möchte, sollte sich die Pro-Modelle des iPhone 14 genauer ansehen.

iPhone 14 Kamera

Kameras

Auf den ersten Blick wirkt das Kameramodul aus Weit- und Ultraweitwinkel-Linse identisch zum iPhone 13, und auch die Auflösung von 12 MP wurde beibehalten. Dafür, dass die Fotoqualität dennoch ein Upgrade erhält, sorgt der größere, und damit lichtempfindlichere Sensor. Dieser liefert vor allem in der Dunkelheit schärfere Ergebnisse. Außerdem vereint Apples neue Photonic Engine beim Fotografieren automatisch mehrere Bilder zu einem optimierten Resultat.

8K-Videos sind – entgegen vielen Erwartungen – kein Feature des iPhone 14. Wie sein Vorgänger filmt dieses Smartphone in maximal 4K und mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde. Neu hinzugekommen ist ein Action-Modus, der Wackler beim Filmen in der Bewegung ausgleicht. Das sieht beeindruckend aus. An die Videoqualität einer GoPro kommt das iPhone 14 jedoch noch nicht heran: Zum einen benötigt der Action-Modus gute Lichtverhältnisse. Zum anderen reduziert sich die Auflösung beim Filmen von 4K auf weniger scharfe 2,8K. 

Grund zur Freude gibt die Selfie-Kamera, die nun dank Autofokus für noch schärfere Ergebnisse sorgt. Und nicht nur das: Diese Linse ist sogar in der Lage, bis zu drei Motive gleichzeitig zu fokussieren.

Features

Über die wichtigste Neuerung bei der Software haben wir bereits hier (Link zum iOS16-Artikel) geschrieben: das iPhone 14 besitzt das neue Betriebssystem iOS 16 – und damit eine ganze Reihe an Features: von flexibel anpassbaren Sperrbildschirmen über Echtzeit-Übersetzungen aus Videos und leistungsstarker Bildbearbeitung bis zum Rückrufen einmal gesendeter Nachrichten.

Zusätzlich wurde im iPhone 14 ein Aufprallsensor installiert, der hohe Geschwindigkeiten sowie Druckveränderungen durch Airbags erkennt und bei einem Unfall sofort den Notruf wählt. Ein weiteres Feature soll noch innerhalb dieses Jahres kommen: Hilferufe direkt per Satellit. Damit können Nutzer selbst in Gegenden ohne Handyempfang ein SOS senden – zuerst nur in Nordamerika, dann auch in anderen Teilen der Welt.

Ansonsten präsentiert sich der Funktionsumfang des iPhone 14 so, wie man es von einem High End-Smartphone erwarten darf: 5G für schnelles Internet ist ebenso vorhanden wie die aktuellen WLAN- und Bluetooth-Standards sowie Dual SIM – wobei nur noch eine physische SIM-Karte unterstützt wird. Kontaktloses Bezahlen funktioniert per Apple Pay, und typisch für die Preisklasse besitzt das iPhone 14 weder einen Speicherkarten-Slot noch eine 3,5 mm-Buchse. Kopfhörer lassen sich stattdessen per Bluetooth oder Lightning/USB 2.0 anschließen.

iPhone 14 Pro Artikel

iPhone 14 Pro

Das iPhone 14 Pro erschien zeitgleich zur Basisversion und ist ab 1.299 Euro verfügbar. Für die Varianten mit 256 und 512 GB werden 1.429 bzw. 1.689 Euro fällig, und mit 1 TB kostet das iPhone 14 Pro stolze 1.949 Euro.

Design

Beim Design gibt es nur wenig Änderungen: So sind Größe und Bildschirm-Diagonale nahezu identisch zum iPhone 14. Jedoch kommt für den Rahmen kein Aluminium, sondern Edelstahl zum Einsatz. Dieses Metall gilt als noch robuster und erhöht das Gewicht des iPhone 14 Pro von 172 auf 206 g.

Hardware

Anders als die Basisversion wird das iPhone 14 Pro vom neuen A16 Bionic Chip angetrieben. Dieser liefert eine noch schnellere Performance – auch wenn Benchmarks zeigen, dass sich die Unterschiede in Grenzen halten. Heißt konkret: Wer die enorme Leistung des A15 im Alltag bisher nicht ausgereizt hat, dürfte beim Nachfolger-Chip kaum Unterschiede bemerken. Einen Mehrwert sehen wir aktuell nur für Nutzer anspruchsvollster Apps – z. B. Entwickler, Designer oder Profi-Gamer.

Display

Eher schon alltagstauglich präsentiert sich das Always On-Display: Damit sehen Nutzer wichtige Infos wie Uhrzeit, Akkustand oder Benachrichtigungen auch dann, wenn der Bildschirm ausgeschaltet ist. Helligkeit und Wiederholungsrate werden automatisch heruntergeschraubt, um den Akku zu schonen.

Apropos Wiederholungsrate: Diese beträgt beim iPhone 14 Pro nun 120 statt 60 Hz, was Animationen noch flüssiger wirken lässt. Um ein schnelles Entleeren des Akkus zu vermeiden, passt sich die Rate flexibel der Nutzung an – und schaltet beispielsweise auf 1 Hz um, wenn Standbilder angezeigt werden.

Dynamic Island

Wie bereits erwähnt, ist die Notch weiterhin ein integraler Bestandteil des iPhone 14. Jedoch erhielt sie beim Pro-Modell ein signifikantes Upgrade, das sich Dynamic Island nennt: Selfie- und Tiefenkamera sitzen jetzt nahezu unsichtbar auf einem schwarzen Balken am oberen Bildschirmrand. Diesen Balken wiederum nutzt Apple, um Benachrichtigungen anzuzeigen – beispielsweise, wenn ein Anruf eingeht, Kopfhörer angeschlossen werden oder der Akku aufgeladen wird.

Außerdem können Nutzer Shortcuts zu einer Vielzahl von Apps auf die Dynamic Island verfrachten. Einmal lang drücken, und schon wird die App als Widget geöffnet. Bereits jetzt fällt die Resonanz von Kunden und Experten durchweg positiv aus. Kein Wunder: Die Notch – früher ein mehr oder weniger störender Fremdkörper – sorgt nun für noch mehr Möglichkeiten bei der Bedienung.

iPhone 14 Pro Kamera

Kameras

Ein Blick auf die Rückseite verrät, dass das iPhone 14 Pro eine Kamera mehr besitzt als das Basismodell. Außerdem wurde die Auflösung der Weitwinkel-Kamera von 12 auf ganze 48 MP erhöht. Standardmäßig verschmelzen dabei je 3 Bildpunkte zu einem, was für größere Pixel sorgt – und damit für mehr Lichtempfindlichkeit. Das Resultat: Fotos wirken besonders im Dämmerlicht ein Quäntchen schärfer.

Doch die höhere Auflösung hat noch einen weiteren Vorteil: Sie erlaubt es, Fotos im .RAW-Format zu speichern und mehr Bildinformationen zu bewahren. So haben Nutzer mehr Möglichkeiten bei der Bildbearbeitung – ausreichend Speicherplatz vorausgesetzt: Ein unkomprimiertes RAW-Foto kann gut und gerne 100 MB groß sein.

Die Ultraweitwinkel-Linse ist – bis auf einen größeren Sensor – identisch zum iPhone 14, und wie sein Vorgänger besitzt das Pro-Modell eine Telefoto-Linse mit 12 MP und dreifachem optischem Zoom.

Akku

Der Akku des Pro-Modells ist mit 3.200 mAh geringfügig kleiner als beim iPhone 14. Durch den Tag dürften Nutzer damit trotzdem problemlos kommen – vor allem aufgrund des energieeffizienten Chips und der Always On-Funktion, mit der das Display seltener eingeschaltet werden muss.

Keine Änderungen erwarten uns beim Aufladen. Apple gibt dieselbe Ladegeschwindigkeit von 50 % in 30 Minuten an, und wie beim iPhone 14 wird sowohl kabelgebundenes als auch kabelloses Laden unterstützt.

iPhone 14 Pro Max

Mit ganzen 240 g und einer Display-Diagonale von 6,7 Zoll ist das iPhone 14 Pro Max das größte und schwerste Smartphone der neuen Apple-Generation – und das teuerste: 1.449 Euro müssen Käufer für die Variante mit 128 GB hinlegen.

Dafür erwartet sie vor allem eins: eine stark verbesserte Akkulaufzeit. Ganze 4.323 mAh machen das iPhone 14 Pro Max zum ausdauerndsten Gerät seiner Reihe, sodass 11 bis 13 Stunden Laufzeit im Alltag kein Problem sein dürften.  

Natürlich ist auch das größere Display ein Grund, sich für das Pro Max zu entscheiden – beispielsweise, wenn Du Filme und Videos in voller Pracht erleben möchtest. Features wie 120 Hz, die variable Wiederholungsrate und bis zu 2.000 Nits Helligkeit wurden vom Pro-Modell übernommen. Auch die Schärfe ist identisch – mit dem Unterschied, dass das Pro Max dafür aufgrund der Dimensionen mehr Pixel verwenden muss. Die restlichen Werte entsprechen dem iPhone 14 Pro. Das heißt, die Pro Max-Version profitiert ebenfalls vom neuen Notch-Design, einem Always On-Display, verbesserten Kameras und dem A16 Bionic Chip.

iPhone 14 Plus

iPhone 14 Plus

Für alle, die die großen Maße eines iPhone 14 Pro Max mit dem relativ günstigen Preis der Basisversion kombinieren möchten, gibt es das iPhone 14 Plus.

Dieses ist nahezu identisch mit dem iPhone 14 und kostet 150 Euro mehr. Dafür erhalten Käufer eine Display-Diagonale von 6,7 statt 6,1 Zoll. Das Gewicht erhöht sich auf 203 g, und um den größeren Bildschirm mit Strom zu versorgen, wurde die Akkukapazität gesteigert: Sie beträgt beim Plus-Modell 4.323 mAh und entspricht damit dem iPhone 14 Pro Max.

Fazit

Viele Gerüchte über das iPhone 14, die wir Anfang des Jahres vorstellten, haben sich bewahrheitet: allerdings nur für die Pro-Modelle. Das bedeutet: Wer nicht auf Always On-Display, 120 Hz, 48 MP-Kamera, Teleobjektiv, Dynamic Island und den neusten Chip verzichten möchte, muss zwangsläufig diese Varianten wählen – und erhält für einen stolzen Preis die wohl vielseitigsten Apple-Smartphones aller Zeiten.

Heißt das nun, dass das reguläre iPhone 14 schlecht wäre? Sicherlich nicht. Hardware, Display und Kameraqualität rangieren weiterhin auf höchstem Niveau. Gleichzeitig jedoch halten sich die Neuerungen zum Vorgänger in Grenzen: Leicht verbesserte Kameras hier, ein Action Mode und ein zusätzlicher Grafikkern dort, plus ein Quäntchen mehr Akkulaufzeit – ob das ausreicht, um Besitzer des iPhone 13 zum Wechsel zu bewegen, bleibt abzuwarten.

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