Rufnummer mitnehmen: Endlich günstiger

Wer den Mobilfunkanbieter wechselt, möchte oftmals seine Handynummer mitnehmen. Man spricht dann von einer Rufnummnermitnahme oder einer Rufnummernportierung. Die anfallende Portierungsgebühr stellt der neue Anbieter dem Kunden in Rechnung. Einige Anbieter verlangten bislang bis zu 30 Euro dafür. Damit ist nun endlich Schluss.

Rufnummernportierung darf nur noch maximal 6,82 Euro kosten

Wie die Bundesnetzagentur festgelegt hat, dürfen Anbieter  dem Kunden für eine Rufnummernportierung einer Mobilfunknummer seit dem 20. April 2020 nur noch maximal 6,82 Euro (brutto) in Rechnung stellen. Sollte dein neuer Anbieter nach dem 20. April 2020 mehr als 6,82 Euro für die Rufnummernmitnahme von dir verlangen, kannst du diese Forderung anfechten und auf den Artikel der Bundesnetzagentur verweisen.

Wenn dein Anbieter danach immer noch eine höhere Zahlung verlangt, kannst du das bei der Bundesnetzagentur anzeigen. Nutze dafür einfach das hier verlinkte Kontaktformular „Fachanfrage Anbieterwechsel“ und reiche der Bundesnetzagentur bitte auch die Rechnung ein.

Rufnummernportierung bei Festnetzanschlüssen

Wenn du deinen Festnetzanbieter wechselst und deine Rufnummer behalten willst, darf dein neuer Anbieter maximal 11,44 Euro (brutto) dafür verlangen. Dies wurde von der Beschlusskammer 2 der Bundesnetzagentur im Jahr 2018 in einem Einzelfall entschieden.

Sollte dein Anbieter einen höheren Betrag als 11,44 Euro für die Mitnahme einer Festnetzrufnummer verlangen, kannst du auch diese Forderung anfechten und ebenso auf den Artikel der Bundesnetzagentur verweisen.

Wenn dein Anbieter danach immer noch auf einen höheren Betrag besteht, kannst du das bei der Bundesnetzagentur anzeigen. Nutze dafür einfach das hier verlinkte Kontaktformular „Fachanfrage Anbieterwechsel“ und reiche der Bundesnetzagentur bitte auch die Rechnung ein.

Das musst du bei einer Rufnummernportierung unbedingt beachten

Um einen reibungslosen Ablauf bei der Mitnahme deiner Rufnummer zu einem neuen Anbieter sicherzustellen, musst du auch deinen Teil beitragen. Die Portierung ist nur möglich, wenn deine Kundendaten beim bisherigen und beim neuen Anbieter genau übereinstimmen. Achte deshalb bitte penibel darauf, dass du deine Daten komplett und richtig eingibst. Um sicher zu sein, kannst du vor der Kündigung deines Vertrages bei deinem bisherigen Anbieter deine Daten abfragen oder auch gegebenenfalls aktualisieren lassen.

Warum kostet die Rufnummernportieurng Geld?

Grundsätzlich hat jeder das Recht, seine Rufnummer zu behalten – selbst bei einem Anbieterwechsel. Die gesetzliche Regelung zur Rufnummernmitnahme in Deutschland findet sich in § 46 TKG. 

Der Hintergrund für dabei anfallende Kosten ist, dass eine Mitnahme der Rufnummer für den Provider mit Aufwand verbunden ist. Dein neuer Anbieter stimmt auf Grundlage deines Portierungsauftrages die Portierung mit deinem alten Anbieter ab. Auch die Techniker müssen aktiv werden und für eine reibungslose Übergabe deiner Rufnummer sorgen. Dieser Aufwand verursacht Kosten, die der Anbieter an den Kunden weitergeben darf.