Google I/O Vorschau Blog

Google I/O 2024 – Vorschau auf Googles Entwicklerkonferenz

Wer sich für neue Google-Produkte und Features interessiert, sollte den 14. Mai im Kalender markieren. Dann lädt Google zur Entwicklerkonferenz I/O ein. Das genaue Programm steht noch nicht fest. Doch schon jetzt brodelt die Gerüchteküche gewaltig. Mehr Infos zu Android 15 werden ebenso erwartet wie die Vorstellung des Google Pixel 8a. Auch das Pixel Fold 2 könnte sein Debut feiern. Mit etwas Glück erfahren wir außerdem mehr über neue Google Tablets, Watches und KI-Funktionen.

Google I/O Vorschau Symbolbild

Google I/O 2024 – Termin und Zeitrahmen

Die diesjährige Google I/O beginnt am 14. Mai und endet einen Tag später. Schauplatz ist wieder einmal Googles Shoreline-Theater in Mountain View.

Los geht es um 10:00 Uhr (Pacific Time) mit einer Key-Note. Dort verrät CEO Sundar Pichai mehr über Technologien und Produkte, an denen Google aktuell arbeitet. Die Keynote dürfte etwa 2 Stunden dauern. Wer nicht selbst anreisen kann, verfolgt sie ganz einfach im Live-Stream – entweder auf YouTube oder auf der Google I/O Website. Nach diesem großen Event stehen noch weitere Vorträge, Workshops und Kurse für Entwickler auf dem Plan.

Google I/O Vorschau Symbolbild

Google I/O 2024 – was erwartet uns?

Google möchte im Vorfeld nicht zu viel verraten. Welche Produkte auf der Entwicklerkonferenz I/O vorgestellt werden, bleibt also unklar. Manche Programmpunkte sind fast schon sicher: darunter Android 15 und das neue Pixel 8a. An anderer Stelle können wir nur spekulieren.

Android 15

Im Zentrum der Google I/O 2024 steht Android 15. Bereits im Februar und März stellte Google das Betriebssystem einem handverlesenen Kreis von Entwicklern vor. Nun sollen weitere Infos folgen, bevor Android 15 in die Beta-Phase geht.

Unter dem Codenamen „Vanilla Ice Cream“ bietet die neue Android-Version eine Reihe von Verbesserungen. Davon profitieren Endnutzer und Entwickler gleichermaßen.

  • Android 15 unterstützt die partielle Bildschirmfreigabe. Bisher mussten Nutzer den gesamten Bildschirm freigeben. Nun funktioniert das Ganze auch für separate App-Fenster.
  • Ebenfalls hinzugekommen ist ein Notification Cooldown: Wenn Chats oder Apps mehrere Push-Benachrichtigungen hintereinander schicken, werden diese sukzessive leiser. So sind Nutzer noch besser vor Ablenkungen geschützt. Dazu kommen Sensitive Notifications. Dieses Feature verhindert, dass private Nutzer-Informationen auf dem Display angezeigt werden.
  • Die Tasten-Vibration lässt sich für alle Apps mit Keyboard aktivieren und deaktivieren. Bisher funktionierte das nur mit Google-Apps.
  • Wer zwischen gekoppelten Bluetooth-Geräten wechseln möchte, kann dies nun im Schnellmenü tun. Der Umweg über die Systemeinstellungen entfällt.
  • Nutzer von Foldable Phones erhalten mehr Optionen. Sie können alle Apps beim Zusammenklappen automatisch auf dem Außendisplay anzeigen lassen – oder dieses Feature für bestimmte Apps deaktivieren.
  • Bereits Android 14 erlaubte es, das Smartphone als Webcam zu nutzen. Nun hat Google einen High Quality-Modus entwickelt, der das Bild schärfer und heller macht. Im Gegenzug wird der Akku des Handys stärker beansprucht.
  • Widgets lassen sich nun auf dem Sperrbildschirm anzeigen. Dieses Feature wurde bereits in Android 4.2 eingeführt, danach aber wieder entfernt.
  • Das Musikhören in der Gruppe wird einfacher. Per Auracast können Nutzer Audio-Inhalte nicht nur mit einem, sondern mehreren Geräten teilen.
  • Wer Speicherplatz sparen, aber eine App nicht komplett löschen möchte, kann sie archivieren. Alle Einstellungen werden gespeichert. Bisher funktionierte das Ganze nur für Google Play Apps. Nun werden auch Apps aus anderen Quellen unterstützt.
  • Um Daten vom Android-Phone auf den PC zu übertragen, fordert Android 15 eine Authentifizierung – z. B. per PIN oder Fingerabdruck.
  • Die Zwei Faktor-Authentifizierung wird sicherer. Codes, die per SMS oder E-Mail gesendet werden, sind in Android 15 vor unerlaubtem Zugriff geschützt. So können betrügerische Apps sie nicht auslesen.
  • Für Personen mit Sehschwäche optimiert Google die Anzeige. Text und Symbole erscheinen größer. Der Kontrast wird automatisch angepasst, um die Lesbarkeit weiter zu verbessern
  • Apple hat es vorgemacht – Google zieht nach: Mit Android 15 können Nutzer die Satelliten-Kommunikation nutzen. Das Feature ist nicht auf Notrufe beschränkt. Stattdessen lassen sich alle Kontakte benachrichtigen. Vor allem Outdoor-Nutzer werden dies zu schätzen wissen.

Google Pixel 8a

Schon in den letzten Jahren nutzte Google die Entwicklerkonferenz, um neue Mittelklasse-Smartphones vorzustellen. 2022 war es das Pixel 6a, 2023 das Pixel 7a. Daran dürfte sich auch 2024 nichts ändern. Mit großer Wahrscheinlichkeit erwarten uns Infos zum günstigen Pendant des Pixel 8. Leaks liegen schon jetzt vor.

So vermutet die Plattform Smartprix, dass sich an der Größe wenig ändern wird. Wie sein Vorgänger soll das Pixel 8a eine 6,1 Zoll-Diagonale besitzen. Das Design folgt dem Pixel 8. Renderbilder zeigen abgerundete Kanten, dünne Display-Ränder und ein etwas dickeres „Chin“ unter dem Bildschirm.

Darüber hinaus scheint Google kräftig am Display zu schrauben. Die Wiederholungsrate beträgt nun 120 statt 90 Hz, sodass Bewegungen flüssiger dargestellt werden. Outdoor-User dürfen ebenfalls gespannt sein. Glaubt man Smartprix, strahlt das Display mit 1.400 Nits Helligkeit. Das ist ein großer Sprung nach vorne – vor allem in dieser Preisklasse.

Bei der Hardware erwarten uns keine Überraschungen. Das Pixel 8a dürfte denselben Chip besitzen wie das Pixel 8: also einen Google Tensor G3. Allerdings könnte dieser niedriger getaktet sein und damit etwas langsamer arbeiten. 8 GB Arbeitsspeicher sind plausibel. Spannend bleibt die Frage, ob Google dem Pixel 8a mehr internen Speicher gönnt. 128 GB waren es im Vorjahr. Nun vermutet das Magazin Gizmochina eine 256 GB-Variante.

Wäre da noch der Preis. Das Pixel 7a kostete bei Erscheinen 509 Euro. Es ist zu erwarten, dass Google genauso viel für das Pixel 8a verlangt. Doch nicht alle Meinungen sind so optimistisch. Andere Leaker – darunter Gizmochina – gehen von mindestens 569 Euro aus. Die Variante mit 256 GB soll 630 Euro kosten.

Google Pixel Fold 2

Etwa ein Jahr ist es her, dass Google sein erstes Falthandy auf der I/O vorstellte. Das Pixel Fold wurde als „dünnstes Foldable aller Zeiten“ beworben. Diesen Titel musste es mittlerweile an das Honor Magic V2 abgeben. Trotzdem hat das Google Fold immer noch treue Fans. Vor allem die Kameras und das große Außendisplay kommen gut an.

Beim Nachfolger erwartet uns ein stark verändertes Design – zumindest, wenn man Renderbildern des Magazins Smartprix glaubt.

Google verabschiedet sich von der markanten Kamera Bar der Pixel-Reihe. Stattdessen prangt das Kameramodul in der linken oberen Ecke. Außerdem soll das Fold 2 größer werden. Gerüchten zufolge wächst das Innendisplay von 7,6 auf 7,9 Zoll. Das Cover-Display misst 6,4 statt 5,8 Zoll. Renderbilder zeigen dünnere Displayränder und eine Kamera, die unter dem Display integriert ist. Zusammengeklappt betragen die Maße 155,2 x 77,1 x 10,54 mm. Damit fällt das Gehäuse 1,6 mm schlanker aus als beim Vorgänger.

Auch in Sachen Hardware legt das Pixel Fold 2 zu. Der Arbeitsspeicher wächst Gerüchten zufolge von 12 auf ganze 16 GB. Darüber hinaus verbaut Google angeblich 256 GB internen Speicher und nutzt UFS 4.0 für schnellere Übertragungsraten.

Spannend bleibt, welchen Chip das neue Falthandy erhält. Der Vorgänger wurde vom Google Tensor G2 angetrieben. Glaubt man Leaks, überspringt Google nun eine Generation. Für das Pixel Fold 2 käme demnach der Tensor G4 zum Einsatz. Falls dieses Gerücht stimmt, müssen sich Käufer noch gedulden. Der Tensor G4 wird vermutlich erst im Oktober 2024 fertig werden. Evtl. erscheint das Pixel Fold 2 dann zeitgleich mit dem Pixel 9. Das würde auch zu einem anderen Gerücht passen, nach welchem Google den Namen von Pixel Fold 2 zu „Pixel 9 Pro Fold“ ändert.

Ob das Falthandy auf der I/O im Mai vorgestellt wird, bleibt fraglich. Mit etwas Glück bekommen wir aber zumindest einen Teaser zu sehen.

KI-Features

Die letzte I/O-Konferenz stand ganz im Zeichen von künstlicher Intelligenz. Unter anderem stellte Google dort erstmals seinen Chatbot namens Bard vor. Dieser sollte ChatGPT den Rang ablaufen – mit mäßigem Erfolg. Bisher gilt Googles Bot als weniger intelligent und genau. Um trotzdem Nutzer anzulocken, kündigte das Unternehmen bereits im September seine Bard Extensions an. Diese verbinden Dienste wie Google Mail, Google Maps und YouTube mit komfortablen KI-Funktionen. Höchstwahrscheinlich verrät Google auf der I/O mehr über die Extensions. Auch Googles kostenpflichtige KI Bard Premium könnte genauer vorgestellt werden. Laut offiziellen Angaben läuft sie selbst dem Vorreiter OpenAI Premium den Rang ab. Hoffen wir, dass das Unternehmen im Mai Belege dafür präsentiert.

Google Pixel Tablet 2

Erst vor 2 Jahren kündigte Google seine Rückkehr ins Tablet-Geschäft an. Das Pixel Tablet wurde auf der I/O 2022 vorgestellt und erschien ein Jahr später. Nun könnte es Zeit für einen Nachfolger werden. Die Betonung liegt auf „könnte“. Weder hat Google das Pixel Tablet 2 bisher offiziell bestätigt – noch gibt es handfeste Beweise. Codenamen in der neusten Android-Beta deuten darauf hin, dass Google an einem Tablet arbeitet. Wie weit die Entwicklung fortgeschritten ist und ob im Mai erste Infos präsentiert werden, bleibt aber unklar.

Google Pixel Watch 3

Wenn Du Dich auf die 3. Generation der Pixel Watch freust, haben wir einen Dämpfer. Diese Smartwatch wird wahrscheinlich erst im Herbst vorgestellt. Mit etwas Glück teasert Google die Pixel Watch 3 aber zumindest an. Leaks liegen bereits vor. Demnach soll die Smartwatch in zwei Größen verfügbar sein: 41 mm und 45 mm. Käufer mit größerem Handgelenk dürfte dies freuen. Im Gespräch ist außerdem eine verbesserte Gestensteuerung und Ultrabreitband (UWB). Evtl. ersetzt dieser Funkstandard Bluetooth, wenn Nutzer ihr Smartphone mit der Watch entsperren.

Extended Reality-Plattform

Bereits 2023 kündigte Google eine Extended Reality-Plattform (XR) an, die zusammen mit Samsung und Qualcomm entwickelt wird. Genaue Infos liegen noch nicht vor. Jedoch scheint mittlerweile sicher, dass es sich um ein Headset von Samsung handelt. Google liefert die Software Android XR, während Qualcomm für die Hardware-Power sorgt. Angetrieben wird das Headset vom Snapdragon XR2+ Gen 2. Der Hersteller verspricht eine bahnbrechende Leistung, die es mit Apples Vision Pro aufnehmen kann.

Bisher deutet nichts darauf hin, dass das Headset schon im Mai vorgestellt wird. Genauso denkbar wäre Samsungs Entwicklerkonferenz im Oktober. Auf der I/O könnte Google allerdings die Software präsentieren, um Entwickler für sein XR-Projekt zu gewinnen.

Google Pixel 9

Das Pixel 9 wird heiß erwartet. Auf der Google I/O im Mai werden wir dieses Smartphone jedoch kaum zu Gesicht bekommen. Zum Vergleich: Der Vorgänger erschien am 12. Oktober 2023 und wurde am 04. Oktober offiziell vorgestellt. Bisher deutet nichts darauf hin, dass Google etwas an diesem Zeitrahmen ändert. Interessenten müssen sich also bis zum Herbst gedulden.

Auch die Infos sind bisher eher spärlich. Sicher scheint, dass das Pixel 9 vom neuen Google Tensor G4 angetrieben wird. Wie im Vorjahr erwartet uns also ein deutliche Hardware-Schub. Gerüchten zufolge ähnelt sich das Design dank runder Kanten mehr dem iPhone an. Die Größe bleibt mit 6,1 Zoll wohl identisch. Dafür plant Google eine kleinere Variante des Pixel 9 Pro. 6,2 Zoll sind aktuell im Gespräch.

Google I/O Vorschau Symbolbild