Google Pixel 3 und Pixel 3 XL: Google kündigt neue Flaggschiffe an

Am 9. Oktober dieses Jahres war es endlich soweit und die neuen Google Pixel-Modelle wurden offiziell auf der „Made by Google“-Konferenz  vorgestellt. Das Google Pixel 3 sowie das Google Pixel 3 XL sind offiziell. Erfahrt bei uns alle Details zu den nächsten Smartphone-Flaggschiffen von Google. || Von Aaron Joel Kämmerer-Karsten

Schon im Mai haben wir über angeblich geleakte Bilder der Smartphone-Schlachtschiffe Pixel 3 und Pixel 3 XL von Google berichtet.  Die größte Kontroverse an dem Leak war damals eine vermeintliche Notch am Pixel 3 XL. Trotz allgegenwärtiger Diskussionen um Notches an Smartphones, welche seit dem Release des iPhone X von Apple die Runde machen, ist Google mit der neuen Pixel 3-Generation nun auch auf diesen Zug aufgesprungen.

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Das Google Pixel 3 erscheint in zwei Versionen: Eine normale und eine XL-Variante.

Google Pixel 3 und Pixel 3 XL – Die technischen Spezifikationen

Typisch für den heutigen Standard bei Smartphones bringt Google das Pixel 3 in zwei Versionen auf den Markt. Neben dem normalen Pixel 3 wird es dieses auch in der größeren XL-Version geben. Grob weisen die beiden Varianten nur zwei Unterschiede auf: Das  Pixel 3 besitzt ein 5,5 Zoll-Display mit der Auflösung von 1.080 x 2.160 Pixel, während das Pixel 3 XL eine Bildschirmdiagonale von 6,3 Zoll mit 1.440 x 2.880 Pixel aufweist. Außerdem kommt das das Pixel 3 XL mit einem Akku mit 3.430 mAh Kapazität und hat somit 515 mAh mehr Akkukapazität als das Pixel 3 (2.915 mAh).

Das Laden der fest verbauten Akkus ist wahlweise über ein übliches Netzgerät, ein induktives Ladegerät (Wireless Charger) oder über ein Schnellladegerät (Quick Charger) möglich. Letzterer lädt den Akku in der Regel innerhalb von 30 Minuten voll auf. Beide Versionen des Google Pixel 3 gibt es wahlweise mit 64 oder 128 GB. Der Speicher ist nicht erweiterbar. Weiter erwähnenswert sind der Fingerabdrucksensor auf der Rückseite des Smartphones und der Wasser- und Staubschutz nach IP68.

Als Prozessor wurde bei beiden Pixel-3-Varianten der neue High-End-Prozessor Snapdragon 845 der Marke Qualcomm verbaut. Dieser zeichnet sich durch eine hohe Leistung, verbesserte Grafikeinheit und geringeren Akkuverbrauch aus. Zu dem High-End-SoC sind allerdings „nur“ 4 GB RAM verbaut.  Somit entspricht die Kapazität des Arbeitsspeichers vergleichsweise nicht dem Standard aktueller Smartphones im High-End-Bereich. Andere Top-Modelle haben meistens 6 bis 8 GB RAM an Bord. Allerdings hat Apple bereits mit dem Release des iPhone Xs und Xs Max diesen Standard unterboten. Die neuen iPhones verfügen allesamt auch „nur“ über 4 GB, was allerdings für eine schnelle und flüssige Leistung aktuell mehr als ausreichend ist.

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Google Pixel 3: So sieht das Pixel 3 von vorne aus.

Es lebe die Notch – Die Kamerafunktionen

Neben der Notch, welche auf der Front des Google Pixel 3 XL (das „kleinere“ Google Pixel 3 hat keine Notch) ihren Einzug in Google-Smartphones findet, sind die Kamerafunktionen ein relevantes Gesprächsthema. Während viele High-End-Smartphones den Trend zu zwei oder mehreren Kameralinsen auf der Rückseite verfolgen, wehrt sich Google gegen diesen Trend. Google liefert das Pixel 3 und das Pixel 3 XL mit jeweils nur einer Linse auf der Rückseite aus. Auf der Vorderseite des Smartphones wiederum befinden sich gleich zwei Linsen. Die Kameralinse auf der Rückseite des Geräts kommt mit 12,2 Megapixel und einer Blende von f/1,8. Durch die weite Öffnung der Blende sind ein hoher Lichteinfall und somit gute Bilder gewährleistet, auch bei schlechten Lichtverhältnissen.

Weniger Kameras, dafür verbesserte Software

Das Fehlen der zweiten Linse gleicht das Google Pixel 3 durch eine verbesserte Kamera-Software  aus. Diese kann nachträglich eine sehr realistische Tiefenschärfe in die Bilder bringen. Der Vorteil hierbei ist, dass die Tiefenschärfe und die damit verbundenen Fokuspunkte wahlweise verstellt werden können.  Außerdem soll mit dem Software-Update im November 2018 die sogenannte „Night Side“-Funktion folgen, welche bessere Aufnahmen bei schlechten Lichtsituationen liefern soll.
Zusätzlich bietet die Kamera-Software eine wahlweise Speicherung der Bilder im RAW- oder JPG-Format.  Durch die Wahl des RAW-Formats lassen sich die Bilder anschließend deutlich besser bearbeiten, da mehr Bildinformation erhalten bleiben.

Die Frontkamera hingegen ist mit gleich zwei Linsen ausgestattet, was auf dem Smartphone-Markt eher unüblich ist. Beide Linsen verfügen über einen Sensor mit 8 Megapixel.  Das Zusammenspiel der beiden Linsen ermöglicht einen Super-Weitwinkel, wodurch ein Bereich von 95 Grad abgedeckt wird. Frontkameras vergleichbarer Smartphones decken nur einen Bereich von bis zu 75 Grad ab. Mit dem Super-Weitwinkel lassen sich somit beispielsweise leichter Gruppen-Selfies machen. Dank der Kamera-Software des Google Pixel 3 wirken auch Personen am Bildrand nicht verzerrt, wie bei einem Weitwinkel sonst typisch.

Ab dem 2. November 2018 werden beide Pixel-Versionen auf dem deutschen Markt verfügbar sein. Der Preis für das Google Pixel 3 mit 64 GB startet bei 849 Euro. Die XL-Version mit 64 GB hingegen kostet ab 949 Euro.

Quellen: handy.de