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Hitze, Sand und Wasser – so schützt Du Dein Smartphone im Sommer

Egal, ob zum Telefonieren oder für Selfies am Strand – ein Smartphone muss im Sommer unbedingt mit auf Tour. Leider warten draußen auch einige Gefahren: Zu viel Sonne lässt das Gerät überhitzen, Sand und Staub können ins Gehäuse eindringen, und wenn das Smartphone ins Wasser fällt, ist guter Rat teuer. Doch keine Sorge! Wir verraten Dir, wie Du Dein Handy im Sommer schützen kannst.

Smartphone vor Hitze schützen

Schutz vor Hitze

Jedes Smartphone wird im Betrieb warm. Das ist normalerweise kein Drama, denn die Geräte verfügen über einen integrierten Hitzeschutz. Jedoch stößt dieser Schutz an seine Grenzen, wenn Du das Smartphone zu hohen Temperaturen aussetzt.

Ab 40° C kann der Akku Schaden nehmen. Dann leidet die Kapazität, sodass er sich evtl. nicht mehr komplett aufladen lässt. Auch die Flüssigkeitskristalle im Display und der Prozessor können bei zu starker Hitze beschädigt werden, und im schlimmsten Fall verformt sich das Gehäuse.

Darum solltest Du die folgenden Tipps beachten:

Vermeide direkte Sonneneinstrahlung

Egal, ob am Strand oder im Café – es ist keine gute Idee, das Smartphone in die pralle Sonne zu legen. Wähle dagegen einen schattigen Platz. Wenn das nicht möglich ist, kannst Du Dein Handy auch mit einem Kleidungsstück abdecken. Achte jedoch darauf, dass die Luft zirkulieren kann, um ein Überhitzen zu vermeiden.

Lege das Smartphone nicht in Kühlschrank oder Kühlbox

Folgendes Szenario: Alle Schattenplätze am Strand sind belegt; die Sonne scheint erbarmungslos, doch neben Dir steht Deine Kühlbox. Könnte man das Smartphone nicht dort verstauen, damit es schön kühl bleibt?

Unsere Empfehlung lautet: bloß nicht! Auch der abrupte Temperatursturz ist Gift für ein Smartphone. Dazu kommt: In Kühlboxen und Kühlschränken entsteht Kondenswasser. Gelangt dieses ins Innere, kann ein Kurzschluss auftreten – oder Feuchtigkeit dringt in die Kameralinse ein, sodass an Fotos nicht mehr zu denken ist.

Lass Dein Smartphone nicht im Auto liegen

Sollte man sein Handy im Auto lassen oder nicht? Diese Frage ist nicht nur aus Diebstahl-Gründen relevant. In der direkten Sonne können sich Fahrzeuge auf über 50° C aufheizen – keine idealen Bedingungen für Handys. Darum gilt: Parke, wenn möglich, im Schatten oder nimm Dein Smartphone mit! Wenn es sich gar nicht vermeiden lässt, lege das gute Stück in den Kofferraum. Dort herrschen generell die niedrigsten Temperaturen.

Nutze Dein Smartphone sparsam

Wenn Dein Handy sich aufgeheizt hat, solltest Du ihm eine Pause gönnen. Am besten legst Du es an einen schattigen Ort und schaltest es aus. Nicht empfehlenswert sind dagegen Videos oder Handyspiele. Diese verlangen der Hardware alles ab und sorgen dafür, dass Dein Smartphone noch heißer wird. Aus demselben Grund solltest Du ein überhitztes Gerät nicht aufladen.

Entferne die Schutzhülle

Schutzhüllen aus Metall, Kunststoff oder Silikon sind äußerst praktisch, haben aber einen Nachteil: Sie sorgen dafür, dass Hitze schlechter entweichen kann. In der prallen Sonne empfehlen wir daher, die Schutzhülle zu entfernen.

Nimm Dein Smartphone aus der Hosentasche

Hosentaschen sind auf den ersten Blick ein praktischer, sicherer Ort für das Smartphone. Wenn Du allerdings länger im Freien unterwegs bist (etwa bei Wanderungen), wird das Gerät gleich doppelt erwärmt: einmal von vorne durch die Sonne, einmal von hinten durch Deine Körperwärme. In engen Taschen kann diese Hitze kaum entweichen. Besser ist es darum, das Handy mit einem Strap zu transportieren – sieht uncool aus, hält jedoch kühler.

Smartphone vor Wasser schützen

Schutz vor Wasser

Sommerzeit ist Badezeit. Wenn Du am See, im Schwimmbad oder am Strand unterwegs bist, liegt es nahe, das Smartphone mitzunehmen. Doch wie steht es mit dem Wasserschutz?

Hier solltest Du die Angaben des Herstellers checken – genauer gesagt die IP-Zertifizierung:

  • IP67 bescheinigt, dass das Handy Wassertiefen von 1 m für 30 Sekunden standhält.
  • Bei IP68 sind es 1,50 m für bis zu 60 Minuten.

Wichtig: Diese Werte wurden im Labor ermittelt und sind daher mit Vorsicht zu genießen. So kann z. B. ein Wasserschutz in Salzwasser oder fließenden Gewässern nicht gewährleistet werden. Dementsprechend verlierst Du die Garantie bei einem Wasserschaden. Du solltest also trotz „wasserdichtem“ Handy vorsichtig sein.

Smartphone ins Wasser gefallen – was nun?

Wenn Dein Smartphone baden gegangen ist, solltest Du schnell handeln:

  • Fische das Gerät sofort aus dem Wasser – das gilt auch dann, wenn eine IP-Zertifizierung vorhanden ist.
  • Schalte es aus, um Kurzschlüsse zu verhindern.
  • Zerlege das Smartphone, soweit es geht, in seine Einzelteile.
  • Versuche, Wasser im Kopfhörer- und USB-Port durch leichtes Schütteln zu entfernen
  • Trockne Smartphone sowie Akku, SIM-Karte und Speichermedien mit einem Tuch ab.
  • Leg das Handy in einen Behälter mit Reiskörnern. Diese saugen die Flüssigkeit auf – allerdings nur, wenn der Behälter luftdicht verschlossen ist. Tupperdosen oder Zip-Beutel eignen sich ideal, und wenn Du keinen Reis hast, kannst Du Silica Gel verwenden. Die kleinen Packungen sind oft im Lieferumfang elektronischer Geräte enthalten.

Nun heißt es warten. Auch wenn die Versuchung groß ist – lass mindestens 24, besser 48 Stunden verstreichen, bevor Du das Smartphone erneut startest. Nach dieser Zeit sollte die Feuchtigkeit verflogen sein und mit etwas Glück funktioniert das gute Stück noch wie vorher.

Schutz vor Sand

Es soll Leute geben, die ihr Handy am Strand als Schaufel-Ersatz verwenden, um Sandburgen zu bauen. Dass das keine gute Idee ist, versteht sich von selbst – aber auch bei vorsichtigem Gebrauch lassen sich Staub und Sand nie ganz vermeiden.

Praktisch ist es dann, ein Smartphone mit IP-Zertifizierung zu haben. Die erste Ziffer gibt Ausschluss darüber, welche Fremdkörper vom Gehäuse abgehalten werden:

  • IP4X: Schutz vor kornförmigen Fremdkörpern bis 1 mm Durchmesser
  • IP5X: Schutz vor Staub in schädigender Menge
  • IP6X: Kompletter Schutz vor Staub.

Dein Handy besitzt keine Schutzklasse? Staub und Sand sind ins Innere gelangt? Dann widerstehe der Versuchung, in die USB- oder Kopfhörerbuchse zu pusten. So nämlich setzen sich die Fremdkörper im schlimmsten Fall noch tiefer fest. Besser ist es, Du saugst das Handy auf schwacher Stufe mit dem Staubsauger aus oder verwendest einen Pinsel. Dieser eignet sich auch, um Sandkörner vom Display zu entfernen, ohne dass Kratzer entstehen.