Android 13 die neuen Funktionen

Android 13 – Was kann das neue Betriebssystem?

Beim Erscheinungstermin im August war Android 13 nur für Google Pixel-Handys verfügbar. Dies ändert sich nun sukzessive – Zeit also, einen genaueren Blick auf das Betriebssystem mit dem Spitznamen „Tiramisu“ zu werfen.

Vorneweg: Anders als bei Android 12 erwarten uns in der 13. Version keine revolutionären Änderungen. Stattdessen punktet die Software mit Verbesserungen im Detail: etwa, was den Datenschutz, die Benutzeroberfläche oder Optionen zum Energiesparen angeht.

Diese Features sind dabei besonders erwähnenswert:

Gastprofil mit eigenen App-Versionen

Ein Gastprofil einzurichten war schon in vergangenen Android-Versionen möglich. Nun jedoch wurde dieses Feature ausgeweitet, und Personen mit Gastzugang können auf Apps des Haupt-Benutzers zugreifen. Natürlich erhalten sie keinen Zugriff auf dessen Konto, sondern nutzen stattdessen eine eigene Kopie der App.

Android 13 Taschenlampe

Taschenlampen-Funktionen

iPhone-Nutzer kennen dieses Feature bereits seit iOS 10 – nun ist es auch unter Android verfügbar: die manuelle Helligkeits-Einstellung der Taschenlampe.

Ebenfalls neu ist das „Double Tap“ Feature, bei dem die Taschenlampe mit zweifachem Klopfen auf die Rückseite aktiviert wird. Wer den Stromfresser nicht versehentlich einschalten möchte, kann das Feature natürlich auch deaktivieren.

Stummer Modus & Vibrationen

Bisher war im Silent Mode zwar der Ton ausgeschaltet. Jedoch blieben Vibrationen und haptisches Feedback für manche Funktionen aktiviert. Das ändert sich unter Android 13, womit der Silent Mode wirklich stumm wird.

Apropos Vibrationen: Wer diese zu laut findet, aber nicht ganz ausschalten möchte, kann nun auch die Intensität anpassen – und das für verschiedene Anwendungen separat.

Material You v1.1

Die Benutzeroberfläche „Material You“ bekommt unter Android 13 ein weiteres Upgrade. Wie gehabt, erhalten Nutzer abhängig vom Hintergrundbild Vorschläge zur Farbe der Oberfläche. Jedoch präsentiert das neue Betriebssystem nicht mehr nur 4, sondern ganze 16 Design-Vorschläge.  Außerdem lassen sich nun auch Nicht-Google-Apps optisch an den Hintergrund und die Farbgebung anpassen.

Android 13 Media Player

Media Player

Eine weitere Änderung der kosmetischen Art erwartet Nutzer beim Media Player. Dieser verändert sein Aussehen nun je nach Situation: Wenn du beispielsweise ein Lied abspielst, wird dir das Albumcover größer angezeigt als in vorherigen Android-Versionen. Darüber hinaus ist die Fortschrittsleiste nicht mehr statisch, sondern „tanzt“ als Welle während der Wiedergabe.

Pixel Launcher

Um dem Umstand Rechnung zu tragen, dass Smartphones immer breiter werden, hat Google den Pixel Launcher angepasst. Auf Pixel-Smartphones mit Android 13 werden nun bis zu 6 Apps am unteren Bildschirmrand angezeigt. Standardmäßig sind das die meistverwendeten Apps; doch natürlich können Nutzer ihre Wahl auch manuell treffen.

Eingeschränkte Rechte für Apps

Dass Apps auf eine ganze Reihe von Daten und Funktionen zugreifen, stößt vielen Smartphone-Nutzern sauer auf. Doch damit könnte unter Android 13 Schluss sein. So erhalten Apps nur noch die Rechte, die sie auch benötigen. Eine Foto-App beispielsweise darf lediglich auf die Kamera zugreifen – nicht auf alle vorhandenen Dateien. Nutzer können Apps Zugriff auf bestimmte Fotos statt der ganzen Galerie erteilen. Außerdem ist kein Teilen des Standorts mehr nötig, damit eine App auf das WLAN zugreifen kann.

Benachrichtigungen

Du hast eine neue App installiert, wirst von ihr in regelmäßigen Abständen mit Nachrichten bombardiert und musst diese dann mühselig abstellen? Unter Android 13 gehört dieses Ärgernis der Vergangenheit an. Nun nämlich müssen Apps vorher nach deiner Zustimmung fragen, bevor sie dir Benachrichtigungen schicken dürfen.

Aktive Apps

Am unteren Rand der Benachrichtigungsleiste zeigt dir Android 13 alle Apps an, die aktuell aktiv sind. Dort lassen sie sich außerdem beenden – ein Segen für alle, die Stromfresser identifizieren und die Akkuleistung ihres Android-Handys verbessern möchten.

Ebenfalls neu: Verbraucht eine App innerhalb von 24 Stunden ungewöhnlich viel Akku, werden Android 13-Nutzer darüber per Benachrichtigung informiert.

Kopieren und Einfügen

Bereits in vergangenen Android-Versionen war es möglich, Text durch längeres Drücken zu kopieren. Nun wird der Text in ein kleines Vorschaufenster am unteren Bildschirmrand verschoben. Wer auf das Fenster klickt, kann den Text bearbeiten und anschließend in die gewünschte App einfügen. Alternativ lässt er sich schnell über ein Symbol neben dem Fenster teilen.
Eine weitere Änderung: Die Zwischenablage wird nun nach einer Stunde automatisch gelöscht – und damit auch Infos wie Passwörter, Telefonnummern und andere persönliche Daten, die vorher kopiert wurden.

App-spezifische Spracheinstellungen

Nutzer, die die Sprache ihres Android Phones verändern möchten, können dies nun für jede App einzeln tun. Das ist z. B. praktisch, wenn du dir in Google Maps Informationen auf Englisch anzeigen lassen, aber alle anderen Anwendungen auf Deutsch verwenden möchtest. Aktuell ist die Zahl der Apps, die dieses Feature unterstützen, überschaubar. Das dürfte sich jedoch in den nächsten Monaten ändern.

Android 13 Smart Home

Smart Home

Unter Android 13 lassen sich Smart Home-Geräte steuern, ohne das Handy dafür zu entsperren. Das erscheint praktisch, birgt jedoch auch ein Risiko – schließlich können so nicht berechtigte Personen auf die Geräte zugreifen. Es verwundert daher nicht, dass dieses Feature erst manuell aktiviert werden muss.

Audio

Android 13 unterstützt gleich zwei neue Audio-Standards. Zum einen wäre da Spatial Audio: eine Technologie, die 3D-Sound erzeugt und an die Kopfbewegungen des Nutzers anpasst. Zum anderen ist Bluetooth LE mit von der Partie: Dieser Standard liefert eine verbesserter Audio-Qualität bei geringer Lautstärke und hilft gleichzeitig, Strom zu sparen.

Android 13 QR-Code

Eingebauter QR-Scanner

Immer mehr Restaurants und Geschäfte nutzen QR-Codes. Da ist es erfreulich, dass sich der QR-Scanner unter Android 13 in den Schnelleinstellungen auswählen lässt. Der Weg über das App-Menü entfällt somit.