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Rufnummer zum neuen Tarif mitnehmen – so geht’s

„Hallo, ich habe eine neue Nummer!“ Vielleicht hast Du diese Nachricht schon einmal von Freunden erhalten oder selbst geschickt. Doch was viele nicht wissen: Du kannst Deine alte Rufnummer problemlos mitnehmen, wenn Du einen neuen Handy- oder Festnetz-Tarif abschließt. Die Portierung ist in den meisten Fällen nicht nur kostenlos. Provider belohnen Dich sogar mit attraktiven Prämien! Was es dabei zu beachten gibt, welche Fristen gelten und wann Kosten anfallen können, erfährst Du in unserer Übersicht. 

Rufnummer mitnehmen – gesetzliche Regelungen

Am 1. Dezember 2021 trat die neue Fassung des Telekommunikationsgesetzes (TKG) in Kraft. Ein Haupt-Anliegen: die Rechte von Kunden und Verbrauchern stärken. Dazu gehört auch das Mitnehmen der alten Rufnummer. §59 TKG besagt, dass Provider dafür kein Geld mehr verlangen dürfen – ganz egal, ob es sich um eine Handy- oder Festnetznummer handelt. Der Wechsel darf nicht behindert oder verzögert werden, und auch die Frist ist gesetzlich geregelt: Du kannst die Mitnahme bis zu 1 Monat nach Vertragsende beantragen.

Rufnummer mitnehmen Einschränkungen

Rufnummer mitnehmen – diese Einschränkungen gelten

Wer einen neuen Mobilfunktarif abschließt und seine Handynummer behalten möchte, kann dies problemlos tun. Dasselbe gilt für Festnetz-Kunden. Sie dürfen ihre Nummer bereits seit 1998 mitnehmen, wenn sie umziehen. Seit Dezember 2021 ist das sogar kostenlos.

Beachte jedoch: Die Mitnahme funktioniert nur bei einem Umzug im selben Vorwahlbereich. Wer z. B. innerhalb Nordbayerns umzieht, befindet sich weiterhin im Bereich 08 und kann seine Festnetz-Nummer behalten. Findet der Umzug hingegen von Nordbayern in einen anderen Bereich statt, ist die Mitnahme ausgeschlossen.

Ebenfalls technisch unmöglich ist die Portierung einer Handynummer auf den Festnetz-Anschluss – oder andersherum.

Rufnummer mitnehmen – so funktioniert´s

Es gibt hierzulande eine ganze Reihe von Providern. Die Mitnahme der Rufnummer läuft jedoch immer ähnlich ab:

  • Wenn Du Online einen neuen Tarif abschließt, gibst Du an, dass Du Deine Rufnummer mitnehmen möchtest. Meistens findest Du dafür im Formular ein eigenes Feld.
  • Achte darauf, für die neue Rufnummer die gleichen Daten anzugeben wie bei der alten Rufnummer: Name, Adresse, Geburtsdatum und natürlich die Nummer müssen identisch sein. Sonst klappt die Portierung nicht – bzw. Du musst noch einmal nachbessern.
  • Nun heißt es warten. Dein neuer Provider kümmert sich um die Portierung, was 1 oder 2 Wochen dauern kann.

Rufnummer mitnehmen – der richtige Zeitpunkt

Rufnummern zu portieren, kann eine Weile in Anspruch nehmen.

Wir empfehlen daher folgendes Vorgehen: Beantrage die Portierung, sobald Du Deinen alten Vertrag gekündigt hast. Die Frist dazu beträgt je nach Provider 14 bis 31 Tage bis zum Monatsende. Sofort nach Kündigung schließt Du Deinen neuen Vertrag ab und wählst als Start-Datum den Tag nach Ende des alten Vertrags. Die Umstellung darf laut Gesetz höchstens einen Tag dauern, sodass Du schnell wieder erreichbar bist.

Rufnummer vor Vertragsende mitnehmen

Rufnummer vor Ende des Vertrags mitnehmen – geht das?

Wer durchgängig erreichbar bleiben möchte, kann seine Rufnummer bereits mitnehmen, bevor der alte Vertrag ausgelaufen ist.

Dafür schließt Du den neuen Tarif einfach ab, während der alte Tarif noch läuft. Du holst die Nummer quasi aus diesem heraus und nutzt sie dann im neuen Tarif. Dort wird Dir dann bis zum Ende der Laufzeit eine neue Nummer zugeteilt. Natürlich hat dieses Vorgehen einen Nachteil: Du musst eine Zeit lang für zwei Tarife parallel bezahlen.

Der Antrag auf Rufnummer-Mitnahme kann frühestens 4 Monate, genauer gesagt 123 Tage vor Ablauf des alten Vertrags gestellt werden.

Sollte die Mitnahme der Rufnummer nicht auf Anhieb funktionieren, liegt das meist an falsch angegebenen Daten. Überprüfe noch einmal die Kundendaten des alten Tarifs und gleiche sie ab. Hat sich z. B. ein Rechtschreibfehler eingeschlichen – oder hast Du aus Versehen Deine alte Adresse angegeben? Solche Fehler lassen sich noch bis zu 1 Monat nach Vertragsende korrigieren.

Sollte das auch nichts bringen, wende Dich am besten an die Bundesnetzagentur und schildere Dein Problem dort. Dafür steht ein eigenes Formular bereit.

Prepaid-Nummer mitnehmen

Prepaid-Tarife sind praktisch für alle, die nur wenig surfen/telefonieren und die volle Kostenkontrolle haben möchten.

Wie bei Postpaid-Tarifen kannst Du Deine Rufnummer zum neuen Anbieter mitnehmen. Das Vorgehen ist dabei ähnlich – mit zwei Einschränkungen. Zum einen musst Du eine Verzichtserklärung unterzeichnen. Es handelt sich dabei um eine Art Kündigung, mit der Du Deine Prepaid-Nummer freigibst. Muster findest Du unter anderem auf der Website Deines Providers.

Zum anderen kann die Portierung frühestens dann erfolgen, wenn Deine neue Prepaid-Karte aktiviert wurde. Die Nummer schon davor mitzunehmen ist, anders als bei Postpaid-Tarifen, nicht möglich. 

Beachte außerdem: Prepaid-Guthaben, das nach der Mitnahme der Rufnummer noch auf der Karte ist, verfällt. Du solltest es also rechtzeitig zum Surfen oder Telefonieren nutzen.

Rufnummer mitnehmen Kosten

Rufnummer mitnehmen – wann fallen Kosten an?

Wie schon erwähnt, ist die Rufnummer-Mitnahme kostenlos. Das gilt auch für Tarife, die vor der Gesetzesänderung im Dezember 2012 abgeschlossen wurden.

Ein Schlupfloch bleibt den Providern jedoch:

Nehmen wir an, Du wechselst innerhalb des Unternehmens von einer Marke zur anderen. Dann kann der Provider Dir eine Gebühr berechnen, die Neukunden nicht zahlen müssen. Diese ist rechtlich erlaubt, wenn Formulierungen wie „Markenwechsel“ oder „Wechselgebühr“ verwendet werden. Ist jedoch von Zusatzkosten für die Rufnummer-Mitnahme oder Portierung die Rede, liegt ein Verstoß gegen das Telekommunikationsgesetz vor. Du kannst bei der Bundesnetzagentur Einspruch einlegen.

Rufnummer mitnehmen – die einzelnen Provider im Überblick

Provider freuen sich, wenn Du Deinen Tarif kündigst und zu ihnen wechselst – gerne auch mit der alten Rufnummer. Sie belohnen ihre Kunden dafür mit Prämien, Extra-Guthaben oder Cashback. Wie viel Geld du sparst bzw. erhältst, hängt vom Provider ab. Die Angebote sind meist zeitlich begrenzt, sodass sich ein häufiger Vergleich lohnt.

In der Vergangenheit durften sich Kunden über folgende Belohnungen freuen:

  • Telekom: 24,95 Euro Wechselbonus bei der Mitnahme der alten Rufnummer zu einer Telekom Prepaid-Karte
  • Vodafone: 200 Euro Prämie, über 20 Monate mit dem neuen Handytarif (mit Smartphone) verrechnet
  • O2: 200 Euro Wechselbonus, verteilt über 16 Monate
  • Freenet: 50 Euro Wechsel-Prämie, nur für bestimmte Tarife
  • Congstar: 10 Euro Gutschrift
  • Aldi Talk: 10 Euro Bonus-Guthaben
  • 1&1: 100 Euro Wechselbonus
  • Yourfone: 30 Euro Wechselbonus

Rufnummer mitnehmen – ganz einfach auf Handytick.de

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