Strom sparen

Strom Sparen mit dem Smartphone – die besten Tipps

Steigende Energiepreise lassen auch Smartphone-Nutzer nicht unberührt. Doch zum Glück gibt es Tricks, mit denen der Akku seltener an die Steckdose muss. Das schont nicht nur deinen Geldbeutel und die Umwelt. Die folgenden 13 Tipps erhöhen auch die Lebensdauer des Akkus, sodass du dich langfristig über mehr Kapazität freuen darfst.

Strom sparen

1.      Apps im Hintergrund beschränken

Auch, wenn du sie gerade nicht benutzt, bleiben viele Apps im Hintergrund aktiv. Die Helferlein führen automatisch Downloads und Uploads durch, synchronisieren sich mit anderen Programmen oder installieren die neusten Updates. Ein Beispiel: Email-Apps wie Gmail checken in kurzen Intervallen, ob du neue Nachrichten bekommen hast. Aber ist das wirklich nötig? Eventuell genügt die Überprüfung alle paar Stunden oder auch nur einmal am Tag. Fakt ist: Wenn du die Aktivitäten deiner Apps einschränkst, wirkt sich das positiv auf den Stromverbrauch aus. 

Das geht bei Android-Smartphones für jede Apps einzeln. Wähle dafür in den Einstellungen „Apps“, tippe auf die App deiner Wahl und deaktiviere unter „Mobile Daten & WLAN“ die Option „Hintergrunddaten“.

Alternativ aktivierst du den Datensparmodus unter „Einstellungen“, „Netzwerk & Internet“, „Datennutzung/Datensparmodus“. Dann verbrauchen Apps nur noch Daten, wenn sie aktiv genutzt werden.

iOS-Nutzer rufen in den Einstellungen unter „Allgemein“ die „Hintergrundaktualisierung“ auf und deaktivieren sie für jede gewünschte App.

2.      Display abdunkeln

Moderne Smartphones sind wahre Wunderwerke an Leuchtkraft, was ihre Displays selbst an hellen Sommertagen gut lesbar macht. Doch so praktisch diese Sichtbarkeit ist – jedes Nit mehr an Helligkeit entlädt den Akku schneller. Tatsächlich haben Displays einen höheren Einfluss auf den Stromverbrauch als jede andere Komponente. Darum empfiehlt es sich, die Beleuchtung je nach Ort und Anforderung zu reduzieren.

Noch praktischer präsentieren sich Smartphones mit automatischer Helligkeit, die dir diesen Job abnehmen. Dann wird die Strahlkraft des Displays an das Umgebungslicht angepasst und du sparst dir das dauernde Verändern des Schiebereglers.

3.      Wiederholungsrate reduzieren

Nicht nur die Helligkeit des Bildschirms – auch die Wiederholungsrate hat einen Einfluss auf den Stromverbrauch. So zaubern 120 Hz wesentlich flüssigere Animationen und Scroll-Bewegungen auf den Bildschirm, leeren den Akku jedoch schneller als 90 oder 60 Hz. Zum Glück kannst du die Wiederholungsrate bei den meisten Geräten einfach in den Display-Einstellungen herunterschrauben. Das lohnt sich beispielsweise, wenn du Musik hörst, dir Fotos ansiehst oder das Handy nur aus dem Augenwinkel betrachtest – etwa bei der Navigation. Beim Kauf sollten Sparfüchse darauf achten, dass das neue Smartphone über eine adaptive Wiederholungsrate (etwa per LTPO) verfügt. Dann wird die Herz-Zahl automatisch an jede Situation angepasst.

4.      Display ausschalten

Selbst bei moderater Helligkeit und reduzierter Wiederholungsrate verbraucht ein Display noch Strom. Was läge also näher als es ganz auszuschalten, wenn du dein Smartphone gerade nicht benötigst? Wem das ständige Drücken des Power-Buttons zu lästig ist, der kann auch die automatische Abschaltzeit verkürzen.

Das geht bei Android Phones unter „Einstellungen“, „Display“ und „Display automatisch ausschalten“.

iOS-Nutzer wählen „Einstellungen“, „Anzeige und Helligkeit“ und „Automatische Sperre“.

5.      Standorterkennung anpassen

Dein Smartphone weiß auf den Meter genau, wo du dich befindest? Das ist in den meisten Fällen nicht nur unnötig, sondern verbraucht auch Strom. Es lohnt sich also, die Standortabfrage für die meisten Apps – bis auf die Navigation – zu deaktivieren.

Unter Android findest du dieses Feature, indem du „Einstellungen“, „Biometrische Daten & Sicherheit“, „App-Berechtigungen“ und „Standort“ wählst. Nun siehst du, welche Apps auf deinen Standort zugreifen dürfen, und kannst diese Berechtigung entziehen.

Ähnlich ist das Vorgehen unter iOS. Wähle in den Einstellungen „Datenschutz“ und „Ortungsdienste“. Tippe auf eine App, die deinen Standort verwendet und wähle die Option „Nie“ bzw. „Nächstes Mal Fragen“.

6.      Benachrichtigungen ausschalten

Für App XY ist ein Update verfügbar? Im Tagesverlauf kann es regnen? Jemand hat etwas in deiner WhatsApp-Gruppe geschrieben? Diese Informationen mögen interessant sein. Wenn du sie als Push-Nachricht erhältst und dabei jedes Mal der Bildschirm aktiviert wird, kann das die Akkulaufzeit jedoch empfindlich reduzieren. Du solltest daher genau überlegen, von welcher App du Nachrichten erhalten möchtest, und unnötigen Apps das Wort verbieten.

Diese Option findest du unter Android in den Einstellungen. Gehe auf „Apps“ und „Benachrichtigungen“. Nun kannst du die App mit dem Schieberegler stummschalten.

In iOS lassen sich App-Benachrichtigungen unter „Einstellungen“ und „Mitteilungen“ ausschalten.

Alternativ besitzen aktuelle Android- und iOS-Geräte einen „Nicht Stören“-Modus, der Push-Nachrichten für eine bestimmte Zeit deaktiviert. Das schont nicht nur den Akku, sondern sorgt als Nebeneffekt auch dafür, dass du beim Arbeiten weniger abgelenkt bist.

Flugmodus Strom sparen

7.      Flugmodus einschalten

Der Flugmodus ist nicht nur über den Wolken nützlich – sondern auch immer dann, wenn du dein Smartphone offline verwendest. In diesem Modus werden Dienste wie WLAN, Bluetooth und mobile Daten automatisch deaktiviert. So ziehen sie keinen Strom, was die Akkulaufzeit erheblich verlängert. Besonders empfehlenswert ist der Flugmodus in Gegenden ohne Handyempfang, da die vergebliche Suche nach Netzen den Akku schnell leert.

Übrigens klappt auch die Navigation im Flugmodus: Du musst dafür lediglich Offline-Karten herunterladen (etwa in Google Maps oder Maps.me) und GPS aktiviert lassen.

8.      Energiesparmodus nutzen

Wenn du auf Funktionen wie WLAN, Bluetooth, NFC oder mobile Daten angewiesen bist, aber trotzdem die Akkulaufzeit verlängern möchtest, kannst du den Energiesparmodus deines Smartphones nutzen. Dann wird die CPU-Nutzung gedrosselt; Im Hintergrund laufende Apps werden beendet, und die Bildschirmhelligkeit reduziert sich. Je nach Gerät hält der Akku im Energiesparmodus bis zu 4 Stunden länger durch.

9.      Vibration deaktivieren

Jede Vibration deines Smartphones verbraucht Strom, und das kann sich ganz schön läppern – nicht nur, wenn du viel auf der Bildschirmtastatur tippst. Auch Smartphone-Spiele rütteln das Gerät in kurzen Intervallen durch, was den Akkuverbrauch in die Höhe schraubt.

Zum Glück kannst du die Vibrationen reduzieren oder ganz ausschalten.

Du findest diese Optionen auf Android Phones unter „Einstellungen“, „Ton & Vibration“, „Vibration und haptisches Feedback“.

In den iOS-Einstellungen lassen sich Vibrationen unter „Bedienungshilfen“, „Tippen“ und „Vibration“ deaktivieren.

10.      Statische Hintergründe verwenden

Animierte Display-Hintergründe und Diashows mit deinen Lieblingsfotos sehen zwar schick aus, verbrauchen aber auch jede Menge Strom. Sparsamer präsentieren sich statische Varianten – etwa ein Foto oder eine schlichte Hintergrundfarbe. Ein Tipp: Besitzt du ein Smartphone mit OLED-Display, kannst du mit dunklen Hintergründen zusätzlich Akku sparen.

11.      Dunkelmodus verwenden

In die gleiche Kerbe schlägt der Dunkelmodus vieler aktueller Smartphones. Dabei werden alle weißen Hintergründe schwarz angezeigt. Da diese Flächen bei OLED-Displays nicht mehr mit Strom versorgt werden müssen, hilft der Dunkelmodus, den Akkuverbrauch zu senken. Gleichzeitig berichten viele Nutzer von einem angenehmeren Lesen auf dem dunklen Bildschirm – noch ein Grund, dieses Feature einmal auszuprobieren.

Du findest den Dunkelmodus in Android unter „Einstellungen“, „Display“ und „Dunkles Design“.

iOS-Nutzer aktivieren in den Einstellungen unter „Anzeige & Helligkeit“ die Option „Dunkel“. Außerdem lässt sich der Dunkelmodus im Schnellzugriff über das runde, schwarz-weiße Symbol auswählen.

Akku richtig laden

12.       Akku richtig laden

Viele Nutzer laden ihr Smartphone nachts auf, wenn es nicht benötigt wird. Doch dies ist gleich aus mehreren Gründen problematisch: Zum einen erhält der Akku so unnötig viele Ladezyklen, was Strom verbraucht. Zum anderen verschleißt der Akku durch das nächtliche Aufladen schneller. Eine bessere Alternative ist es, das Smartphone tagsüber aufzuladen – und zwar, wenn der Akku bei 20 % angekommen ist. Sobald 80–90 % erreicht sind, solltest du das Handy wieder von der Steckdose nehmen. Ein Tipp: Wenn der Flugmodus aktiviert wird, geht das Aufladen noch schneller vonstatten.

13.      Extremtemperaturen vermeiden

Moderne Lithiumionen-Akkus sind für einen bestimmten Temperaturbereich ausgelegt. Bei zu kalten Bedingungen kann das Elektrolyt nur noch zäh fließen. Der Akku entlädt sich schneller. Und auch seine Lebensdauer kann darunter leiden. Nicht weniger problematisch sind heiße Temperaturen, denn dann wird nicht nur der Akku schneller leergesaugt. Durch die Hitze kann auch die empfindliche Hardware und das Display beschädigt werden. Darum solltest du dein Smartphone weder in die pralle Sonne legen noch im Winter unnötig oft aus der Tasche ziehen. An Sommertagen empfiehlt sich ein schattiges Plätzchen, während eine Smartphone-Tasche in der kalten Jahreszeit für zusätzliche Isolierung sorgt.