Das ändert sich ab dem 1. Juni 2017 für Verbraucher:

1. Produktinformationsblatt
Ein Produktinformationsblatt, welches die elementaren Informationen* zum Produkt enthält wird jederzeit und leicht zugänglich auffindbar sein. Verbraucher werden vor dem Vertragsabschluss oder der Vertragsverlängerung explizit auf dieses hingewiesen werden. Die Inhalte des Produktinformationsblattes werden ebenso auf den Vertragsunterlagen hervorgehoben und deutlich sichtbar gemacht abgebildet. Produktblätter von vergangenen Angeboten, die nicht mehr existieren, werden in einem Archiv zur Verfügung gestellt. *elementare Informationen zum Produkt: Name, Datum der Markteinführung, Laufzeit, Voraussetzungen für die Verlängerung und Beendigung, minimale und maximale Datenübertragungsrate, Informationen zu einer eventuellen Datenvolumenbeschränkung, Preise, Name und Adresse des Anbieters.

2. Informationen zur Vertragslaufzeit und zum Anbieterwechsel
Auf den Rechnungen, die nach dem 1. Juni 2017 ausgestellt werden , finden sich das Datum des Vertragsbeginns**, der aktuelle Zeitpunkt des Endes der Mindestvertragslaufzeit, die Kündigungsfrist sowie der letzte Kalendertag, an dem die Kündigung eingehen muss, um wirksam zu werden, und ein Hinweis zum generellen Anbieterwechsel auf der Internetseite der Bundesnetzagentur. **diese Bedingung gilt nicht für Verträge mit einer Laufzeit von einem Monat oder weniger.

3. Überprüfbarkeit der Datenübertragungsrate
Schon seit längerer Zeit haben Kunden die Möglichkeit, ihre Datenübertragungsrate mit dem offiziellen Tool auf der Webseite der Bundesnetzagentur (www.breitbandmessung.de) zu messen. Die mindestens erforderlichen Faktoren sind die aktuelle Download-Rate, die aktuelle Upload-Rate sowie die Paketlaufzeit (Ping). Zukünftig wird bei jedem Vertragsabschluss auf diese Möglichkeit der Messung explizit auf elektronischem Weg (E-Mail oder SMS) hingewiesen. Nach der Schaltung des Anschlusses oder Tarifs wird ein erneuter Hinweis zur Möglichkeit der Datenübertragungsratenprüfung herausgegeben.

4. Informationspflicht bei beschränktem Datenvolumen
Bei Tarifen mit beschränktem Datenvolumen muss mindestens tagesaktuell das bisher verbrauchte Volumen innerhalb des vereinbarten Abrechnungszeitraums (meistens ein Monat) ausgewiesen werden. Auch das nach Ende des vereinbarten Abrechnungszeitraums insgesamt verbrauchte sowie das vertraglich vereinbarte Datenvolumen müssen ersichtlich sein. Das kann entweder auf der Internetseite des Anbieters oder in einer separaten App geschehen. Zusätzlich dazu finden sich diese Informationen ab dem 1. Juni 2017 auch auf der Rechnung oder dem Einzelverbindungsnachweis. Beim Erreichen von 80 Prozent des vertraglich vereinbarten Datenvolumens innerhalb des vereinbarten Abrechnungszeitraums wird der Verbraucher explizit darauf hingewiesen. Dieser Dienst kann jederzeit kostenlos abbestellt und auch wieder bestellt werden.

5. Kostenkontrolle bei inländischen mobilen Tarifen
Verbraucher sollen die volle Kostenkontrolle bei inländischen mobilen Tarifen in der Hand haben. Konkret sind damit Tarife gemeint, die kein beschränktes Datenvolumen mit anschließender Reduzierung der Übertragungsgeschwindigkeit haben und sich automatisch Datenpakete hinzubuchen, sobald das vertraglich vereinbarte Volumen innerhalb des Abrechnungszeitraums aufgebraucht ist. Dazu sollen Einrichtungen zur Verfügung stehen, mit denen mobile Datentarife überwacht und kontrolliert werden können. Ebenso erhalten Kunden Warnhinweise bei abnormalem beziehungsweise übermäßigem Verbrauchsverhalten von Daten.

Die genauen Bestimmungen und den vollständigen Gesetzestext der Verordnung zur Förderung der Transparenz auf dem Telekommunikationsmarkt findest Du auf der offiziellen Webseite der Bundesnetzagentur.